ADHS-Diagnose-Hype: Ein persönlicher und osteopathischer Blick auf ein gesellschaftliches Phänomen
ADHS ist die Bezeichnung für das Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom und gilt als eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Doch nicht nur Kinder sind betroffen: Immer mehr Erwachsene erhalten heute eine ADHS-Diagnose. Gekennzeichnet durch ein übersteigertes Maß an Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität, wird die Diagnose ausschließlich auf Basis von Verhaltensbeobachtungen und subjektiven Einschätzungen gestellt. Eine fundierte Berücksichtigung von Ernährung, Freizeitverhalten oder familiären Bindungen findet in der Regel nicht statt.
Meine eigene Erfahrung mit dem ADHS-Fragebogen
Vor einiger Zeit füllte ich selbst einen ADHS-Fragebogen aus. Ich befand mich damals in einer stressigen Lebensphase, war emotional sehr sensibel und psychisch stark belastet. Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass ich problemlos in das Raster der ADHS-Diagnose hineinfiel. Diese Erfahrung hat mir eindrücklich gezeigt: In Zeiten hoher Überforderung, Sensibilität und Lebensstress kann nahezu jeder Mensch Symptome entwickeln, die sich in diesen Testsystemen wiederfinden. Daraus ergab sich für mich die Erkenntnis, dass die Diagnose oft mehr über die Umstände als über die eigentliche „Störung“ aussagt.
Im folgenden Blogg Artikel „ADHS- wenn Lebendigkeit auf Widerstand trifft“ zeige ich dir noch andere Aspekte dieser Diagnose im Bezug auf Familien Dynamiken und Kollektive Zustände. Es wird sichtbar das es nicht ein individuelles Problem ist sondern eine gesunde Reaktion auf eine Welt die oft zu laut und zu schnelllebig ist.
Die osteopathische Sichtweise auf ADHS: Rollin Becker und Dwight McKee
Der osteopathische Pionier Rollin Becker betonte stets, dass die Selbstheilungskräfte des Körpers im Vordergrund stehen. Symptome wie Unruhe, Hyperaktivität oder Konzentrationsprobleme sind demnach keine isolierten Krankheitsbilder, sondern Ausdruck einer tiefen Disharmonie im inneren Milieu des Menschen — verursacht durch übermäßigen Stress, mangelnde Erdung, traumatische Erfahrungen oder gestörte Regulationsmechanismen.
Dwight McKee, ein renommierter Onkologe und Vitalstoffexperte, unterstreicht, wie stark unsere zelluläre Gesundheit — und damit auch unsere psychische Stabilität — von Faktoren wie Entgiftung, Nährstoffversorgung und Schutz vor Umweltgiften abhängt. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist ein ausgewogenes Milieu im Körper entscheidend für Konzentration, innere Ruhe und kognitive Leistungsfähigkeit.
Beide Sichtweisen zeigen: Anstatt vorschnell zu pathologisieren, sollten wir vielmehr die Lebensumstände, die Ernährung und die emotionalen Bedingungen eines Menschen betrachten.
Gesellschaftlicher Kontext von ADHS: Auszug aus Dr. Petra Wenzels Buch „Schlau gelaunt“
Dr. Petra Wenzel beleuchtet in ihrem Buch „Schlau gelaunt“ eine dramatische gesellschaftliche Entwicklung:
„In zahlreichen internationalen Studien zur Kindergesundheit zeigten sich in den letzten Jahren zunehmende intellektuelle Leistungsschwächen, Stoffwechselstörungen und chronische Erkrankungen. Besonders spektakulär: In einigen Regionen Brasiliens ist in den letzten 30 Jahren ein Schrumpfen der durchschnittlichen Gehirngröße der Menschen zu beobachten.“
Als Ursachen nennt sie die industrialisierte Landwirtschaft, die den Nahrungsmitteln ihre Vitalstoffe entzieht und chemisch verfälscht, sowie eine Lebensweise, die körperliche und geistige Aktivität zunehmend verdrängt. Kinder, die heute stundenlang digitalen Medien ausgesetzt sind und sich gleichzeitig vitalstoffarm ernähren, sind kaum noch in der Lage, ihre natürlichen Kräfte zu entfalten.
Wenzel fragt provokant: „Werden unsere Kinder krankgeredet?“ Statt die Lebensumstände zu ändern, bietet die Industrie passende Medikamente an. Die Diagnose ADHS fügt sich dabei nahtlos in ein System, das Symptome behandelt, aber die wahren Ursachen ignoriert.
Evolutionäre Perspektive auf ADHS: Jäger oder Farmer?
Eine faszinierende Hypothese stellt Thom Hartmann auf: Viele sogenannte ADHS-Symptome sind in Wirklichkeit evolutionäre Eigenschaften unserer Vorfahren — Jäger, die ständig aufmerksam, flexibel und energiegeladen sein mussten, um überleben zu können. Diese „Jäger-Gene“ passen oft nicht in die heutige sesshafte, Regeln- getaktete Welt. Was einst Überlebens wichtig war, wird heute als Störung interpretiert.
Fazit zum Thema ADHS: Ein Aufruf zu mehr Achtsamkeit
Statt Kinder und Erwachsene vorschnell zu pathologisieren, braucht es ein ganzheitliches Verständnis: Wir sollten auf die Lebensumstände, die Ernährung, die emotionale Bindung und die natürlichen Bedürfnisse schauen. Eine überdachte Diagnostik, die Vitalstoffmangel, toxische Belastung und emotionale Überforderung einbezieht, wäre ein Schritt in Richtung echter Heilung.
Vielleicht geht es am Ende gar nicht darum, ADHS „wegzutherapieren“, sondern darum, unsere Gesellschaft so zu gestalten, dass alle Menschen — ob Jäger oder Farmer — ihre Stärken leben können.
FAQ zu ADHS
Was ist ADHS? ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom. Es ist gekennzeichnet durch Unaufmerksamkeit, übermäßige Aktivität und Impulsivität.
Wie wird ADHS diagnostiziert? Die Diagnose basiert hauptsächlich auf Verhaltensbeobachtungen und Fragebögen. Objektive körperliche Ursachen wie Ernährung oder Stressbelastung werden selten ausreichend berücksichtigt.
Können auch Erwachsene ADHS haben? Ja, immer mehr Erwachsene erhalten heute eine ADHS-Diagnose, oft ausgelöst durch langanhaltenden Stress oder überfordernde Lebenssituationen.
Welche alternativen Ansätze gibt es bei ADHS? Ganzheitliche Ansätze setzen auf Ernährungsumstellung, Vitalstoffversorgung, Stressreduktion und osteopathische Begleitung.
Möchtest du mehr darüber erfahren, wie Osteopathie und eine gezielte Vitalstoffversorgung dein Wohlbefinden unterstützen können?
Ich lade dich herzlich ein, mit mir in Kontakt zu treten. In meiner Osteopathie Praxis in Neu Anspach begleite ich dich einfühlsam und individuell.
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